top of page

post

baccello.png
fagioli.png
fungo.png
basilico_2.png

Das BEOBACHTEN erlernen

Bevor ich das Projekt Pastamadre startete, habe ich 20 Jahre lang im Bereich der zeitgenössischen Kunst gearbeitet, denn einer meiner größten Antriebe im Leben war schon immer, den tieferen Sinn der Dinge zu finden.

Wann immer ich meine Hände benutze, um etwas zu erschaffen, sei es ein Kunstwerk oder ein Teller frisch zubereiteter Nudeln, erforsche ich immer die tiefere Natur von uns als menschliche Wesen und das Geheimnis unseres Lebens.

Bei der Zubereitung von Essen mit meinen Freunden oder den Teilnehmern meiner Kurse kommt es sehr oft vor, dass die Gespräche tiefgründig werden und wir uns die großen Fragen des Lebens stellen. Vor nicht allzu langer Zeit fragte mich bei einer dieser Gelegenheiten, die sich spontan ergeben, eine liebe Freundin, der ich von der großen Veränderung erzählte, die in den letzten Jahren in meinem Leben stattgefunden hat: "Ja, es klingt wunderbar, was du mir erzählst, aber wo soll ich anfangen, wenn ich nicht einmal weiß, wer ich bin?" Aus meiner eigenen Erfahrung habe ich gelernt, dass es nicht möglich ist, eine so tiefgreifende Frage auf konzeptionelle Weise zu beantworten, sondern dass wir nur durch eine Reihe direkter Erfahrungen erkennen können, wer wir wirklich sind und wie die Natur unseres Geistes funktioniert.

Aus diesem Grund bot ich ihr ein kleines "Vademecum" mit täglichen Übungen an, die ihr helfen können, die vielen Aspekte zu entdecken, die unsere Art zu Sein und zu Leben bestimmen.


Ich teile hier diese Überlegungen und Übungen mit Euch in der Hoffnung, dass sie auch Euch inspirieren mögen. Wer bin ich wirklich? Wie kann ich das herausfinden?

Beginne mit der "Beobachtung". Du kannst beobachten, dass Du einen Geist (Gedanken) hast und einen Körper (Wahrnehmungen) und dass Du einen zusätzlichen Bereich, das Herz, in Dir wahrnehmen  kannst. Dieser Bereich bewegt "die Dinge zwischen dem Kopf und dem Körper " und den diese ‚Bewegungen‘ nennen wir Emotionen.

Durch den Akt der Beobachtung kannst Du entdecken, dass Du nicht nur Deine Gedanken, Dein Körper oder Dein Herz bist, sondern das Du etwas bist, das darüber hinausgeht und das die 3 genannten Aspekte beobachten kann.

Wie wirken diese drei Teile zusammen?

Wenn Du Deinen Verstand nicht benutzt, um Dich mit dem zu befassen, was in diesem Moment erforderlich ist, reist der Verstand (Gedanken) meist zwischen der Vergangenheit (Erinnerungen, Bedauern, Urteile usw.) und der Zukunft (Spekulation, Risikoanalyse, Planung usw.) hin und her.

Wann immer ich mir einen dieser Gedanken (positiv oder negativ) "bewusst" ins Gedächtnis rufe, kann ich beobachten, was in meinem Körper passiert.

Jeder Gedanke löst eine automatische/unbewusste Empfindung im Körper aus, die auf früheren Erfahrungen beruht. Die Empfindung im Körper löst wiederum eine Emotion aus:

  • Ein negativer Gedanke löst in der Regel Gefühle der Kontraktion und Spannung aus und wird daher als negative Emotion wahrgenommen.

  • Ein positiver Gedanke löst Gefühle von Offenheit und Entspannung aus und wird daher als positive Emotion empfunden.

Dies ist selbstverständlich eine ziemlich vereinfachte und grundlegende Theorie darüber, wie der Mensch funktioniert.

Wie dem auch sei, meine Apell ist, meine Worte nicht für gut, richtig oder wahr zu halten, sondern durch Deine eigene Beobachtung herauszufinden, ob diese "Regeln" auch für Dich gelten!


Sehr oft suchen wir die Antworten auf existenzielle Fragen in unserem Verstand und denken immer wieder nach, wobei wir vergessen, dass es unmöglich ist, eine "vollständige und authentische" Antwort zu finden, wenn wir vergessen, unseren Körper und unser Herz zu befragen. Körper und Herz senden uns eigentlich ständig "Signale" und Informationen", die wir allzu oft ignorieren, da sie oft im Gegensatz stehen zu dem was der Kopf sagt.

Um Dich selbst und Dein wahres Wesen zu erkennen, darf man also den Schritt der Beobachtung und Erforschung des Körpers und Herzs nicht auslassen.

Mache zunächst so oft wie möglich einen "Check in" in Deinem Körper: Richte Deine Aufmerksamkeit bewusst auf den Körper von innen und nehme wahr, ob Du Deinen Körper von innen spüren kannst. Frage Dich: Was nehme ich jetzt in meinem Körper wahr? Was kann ich jetzt fühlen, wo?

Denke NICHT über den Körper nach, sondern FÜHLE ihn von innen!

Was du beobachtest und wahrnimmst, ist eine wichtige Information, um zu verstehen, wer Du bist, wie Du konditioniert bist, welche automatischen Muster-Reaktionen Du erlebst, welches Deine

emotionalen Auslöser sind.

Ohne diese Informationen ist es, als wollte man ein Haus bauen, ohne zu wissen, wie die

Materialien, die man verwenden will, funktionieren. Du bist nicht nur aus einem Verstand "gemacht", sondern auch aus einem Körper und einem Herzen. Schaue mit Neugierde auf das, was Du dort entdeckst. Beobachte Dich mit Freundlichkeit.

Dies ist eine tägliche Übung. Wann und wo auch immer Du kannst, ist ein guter Moment dafür.


Tu es zum Beispiel, wenn Du in der Küche mit der Zubereitung von Speisen beschäftigt bist. Halte 2 Atemzuge und frage Dich: " Genau in diesem Moment, was fühle ich in meinem Körper?"


Es ist erstaunlich, wie viele "Dinge" wir entdecken können, wenn wir anfangen, uns von innen zu beobachten! Es ist eine Übung, die viel Geduld und Mut erfordert, denn wir sind es nicht gewohnt, es zu tun, und normalerweise macht uns das, was wir nicht kennen, Angst. Sei freundlich zu Dir selbst..."das Beobachten" zu lernen, erfordert viel Übung, dies ist im Grunde die Praxis, auf der die Meditation beruht.


Alles Liebe,

Maria-Lucrezia

P.S. Wenn Du die Praxis des "bewussten Beobachtens" mit uns erlernen möchtest, informiere Dich hier über unsere nächsten Kurse #BeyondRecipes Kochen als Praxis der Achtsamkeit

bottom of page